Design to cost – Kostenmanagement in der Produktentwicklung

Design to cost – Kostenmanagement in der Produktentwicklung

  • Posted by Gerhard Pramhas
  • On 7. Februar 2023

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In meinem vorherigen Blogbeitrag habe ich vom Abzug der iPhone-Produktion aus China berichtet. Wie schon öfter in meinen Blogs habe ich erwähnt, dass Unternehmen, die nicht nur produzieren, sondern auch die Entwicklungshoheit haben, von derartigen Verlagerungen nicht so stark betroffen sind. Damit stellt sich auch für österreichische Unternehmen die Frage, wie Entwicklung UND Produktion nachhaltig in Österreich gehalten werden können.

Die Lösung ist einfacher, als Sie denken. Vorab aber eine kleine, passende Anekdote aus meinem Alltag: Heute hat mich eine ausgezeichnete Nachricht vom Kunden eines Kunden erreicht. Durch meine Beratung konnte mein Kunde sein Produkt nicht nur aus finanzieller Sicht optimal verkaufen, der Kunde meines Kunden konnte für sein Gesamtprodukt sogar einen Designpreis aus den USA gewinnen.

Design to cost

Das Zauberwort für die richtige Waage zwischen effizienter und heimischer Produktion und Entwicklung liegt im Begriff „Design to cost“. Mit diesem Ansatz wird nicht erst entwickelt und dann die Kosten evaluiert, sondern schon bei der Produktentwicklung steht die Kostenoptimierung bei jedem noch so kleinen Schritt im Fokus. Mit dem „Design to cost“-Ansatz können so alle anfallenden Kosten gleich mitgeplant und auch durch die entsprechenden Anpassungen in der Produktentwicklung (Materialien, Prozesse, etc.) gesenkt werden.

Und in der Praxis?

Was heißt das für Sie? Ganz einfach. Mein Motto lautet „Vollkommenheit entsteht nicht dann, wenn man nichts mehr hinzuzufügen hat, sondern wenn man nichts mehr wegnehmen kann“, informieren Sie sich dazu auch im Detail unter https://pramhas.eu. Getreu der VDI 2235 ist es enorm wichtig, von Anfang an, und damit meine ich wirklich von Anfang an, das Produktdesign und daraus abgeleitet die Produktkosten im Blick zu haben.

Kosteneffizient und dennoch die Erwartungen übertreffen

Ein abgespecktes Produkt, bei dem man nichts mehr weglassen kann, erfüllt zwei Voraussetzungen: Einerseits müssen die Erwartungen des Kunden, die er hoffentlich beschrieben hat, erfüllt werden. Andererseits ist noch Spielraum, mindestens eine Anforderung einzubauen, die den Kunden überrascht. Dies selbstverständlich stets innerhalb der vereinbaren Kosten. Das schafft Vertrauen und sorgt für nachhaltige Kundenbindung. Im genannten Fall war es, wie schon sehr oft, die Wahl der verwendeten Materialien mit dem Ziel, leichter und damit auch praxistauglicher zu bauen. Leichte Strukturen sind nicht nur für die eigene Produktion besser zu bewegen, auch der Kunde profitiert von höherer Servicefreundlichkeit. Wenn Sie als Draufgabe dann noch für den Designpreis ausgezeichnet werden, wurde nicht nur Ihr Kunde, sondern auch Sie selbst positiv überrascht!

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