Für Technikerinnen & Techniker: Qualifizierungslehrgang in Ternitz
- Posted by Gerhard Pramhas
- On 23. August 2020
Dass ich im April 2019 den Blog „Vom Praktiker zum Entwickler“ geschrieben habe, war kein Zufall. Schon damals arbeitete ich an der Idee, Facharbeiter weiterzuentwickeln. Gemeinsam mit der FH-Kärnten ist aus dieser Idee ein Qualifizierungslehrgang entstanden, bei dem alle, die sich während der Schulzeit für die Berufsausbildung statt der Matura entschieden haben, dennoch eine Möglichkeit zum Studieren oder für einen höher qualifizierten Job in ihrem Unternehmen bekommen sollen. Dadurch werden nicht nur die eigenen Qualifikationen verbessert, sondern auch der Industriestandort Ternitz nachhaltig gestärkt.
Im zweisemestrigen Qualifizierungslehrgang, der in Kooperation mit der FH Kärnten in Ternitz stattfindet, werden die notwendigen Kenntnisse in den Fächern Deutsch, Englisch, Mathematik und Physik nachgeholt. Nach Absolvierung der Prüfungen in den jeweiligen Fächern ist ein Bachelor-Studium für alle Engineering- und IT-Studiengänge an der FH Kärnten möglich. Voraussetzung für die Aufnahme in den Qualifizierungslehrgang ist eine facheinschlägige berufliche Qualifikation, beispielsweise ein Lehrabschluss oder der Abschluss einer berufsbildenden mittleren Schule. Die Zulassung erfolgt durch mich nach vorheriger Prüfung der Qualifikation. (Alle Infos: https://www.fh-kaernten.at/weiterbildungszentrum/qualifizierungslehrgang)
Aber warum ist das überhaupt wichtig?
Als Entwicklungsingenieur ist man nur dann erfolgreich, wenn ein gut eingespieltes Team von Experten zusammenkommt und die Ideen der jeweils anderen kritisch hinterfragt und dann aber rasch und unbürokratisch umsetzt. Denn nur dann, wenn gute, durchdachte Ideen und Innovationen schnell in die Produktentwicklung einfließen, wird durch Forschung und Entwicklung Umsatz und Gewinn erwirtschaftet.
Von der Idee zum Lehrgang
Aus diesen Überlegungen heraus kam es im Jahr 2019 zu einem Auftrag der Stadtgemeinde Ternitz. Ziel ist es, den spannenden und interessanten Industriestandort in Hinblick auf hervorragend qualifizierte Mitarbeiter zu halten und nachhaltig auszubauen. Die Industrie, vor allem die hier vorherrschende Maschinenbauindustrie, hat sich längst zu einem Global-Player entwickelt. Passen die Rahmenbedingungen für die meist internationalen Konzerne nicht, siedelt der Betrieb ab. Dass die Lohnkosten in Österreich hoch sind, ist nichts Neues. Es geht am Ende des Tages um Preise, die am Weltmarkt bestehen müssen. Und jetzt komme ich ins Spiel. Gemeinsam mit der Stadtgemeinde Ternitz habe ich dieses Konzept entwickelt und unterstütze durch meine jahrelang erarbeitete Expertise bei der Planung und Umsetzung des Lehrgangs.
So ganz nebenbei…
Ternitz wird hier eine Vorreiterrolle übernehmen. Jede Person, egal mit welchem Bildungsabschluss, wird aufgefordert, durch lebenslanges Lernen seinen persönlichen Erfolg aber auch den Erfolg des Unternehmens vor der Haustüre nachhaltig zu sichern. Und ganz nebenbei ist dies ein gewaltiger Beitrag zum Umweltschutz. Der Arbeitsplatz ist nahe zum Wohnort, Energieverbrauch für den Weg zur Arbeit wird vermieden. Aber das ist für Sie durch meine drei Mobilitäts-Blogs aus dem Vorjahr ja auch nichts Neues mehr.
Planen Sie ebenfalls Aktivitäten im Bereich Qualifizierung? Kontaktieren Sie mich, gemeinsam sind wir, wie ein gutes Innovationsprojekt, schneller am Ziel! Denn lebenslanges Lernen ist mehr als ein Schlagwort, es ist ein Muss. Das gilt für alle, egal welcher Bildungsabschluss besteht.