Umstieg auf erneuerbare Energien – ein Gedankenexperiment (Teil 1/3)

Umstieg auf erneuerbare Energien – ein Gedankenexperiment (Teil 1/3)

  • Posted by Gerhard Pramhas
  • On 3. August 2022

Beitragsbild-Pramhas-Erneuerbare

In Zeiten wie diesen ist ein Thema allgegenwärtig: Der Umstieg auf erneuerbare bzw. grüne Energien. Viele Private als auch Unternehmer verschreiben sich diesem guten Gedanken. Aber geht sich das auch aus? Dazu ein Gedankenexperiment.

Nehmen wir die folgenden Daten an:

  • Einfamilienhaus mit 4 Personen: Stromverbrauch inkl. 2 Elektroautos: 12.000 kWh pro Jahr.
  • Photovoltaikanlage am Dach: Leistung 13 kWp, rund 60m2 Fläche der PV, Stromspeicher, 22 kWh Energie.

So weit, so gut. In Österreich kann mit einer Einstrahlleistung von rund 1.000 kWh/m2 und Jahr gerechnet werden, das sind in Summe rund 60.000 kWh. Ein PV-Modul hat einen Wirkungsgrad von rund 20%, d.h., es werden rund 12.000 kWh und Jahr erzeugt. Das klingt super, aber der Teufel rund um die Frage der erneuerbaren Energien steckt im Detail.

Autark sein durch erneuerbare Energien – Sommer und Winter?

PV funktioniert sehr gut im Zeitraum April bis September, wenn die Sonneneinstrahlung hoch ist und viele sonnige Stunden zur Verfügung stehen. Die Anlage funktioniert auch noch einigermaßen, wenn an kalten Wintertagen die Sonne scheint. Aber an den trüben Tagen im Herbst und im Winter wird kaum Strom erzeugt. Dies ist auch der Grund, warum der erreichbare Autarkiegrad unseres Beispiels bei rund 70-75% liegt. Die restlichen 25-30% müssen dann gekauft, wenn sie im Haus benötigt werden. Allerdings wird die Überschussenergie der PV-Anlage meist zu einem unattraktiven Preis verkauft.

Die wesentliche Frage, die bei unserem Gedankenexperiment bestehen bleibt: Wer liefert diese 25-30%? Sind es auf ganz Österreich gerechnet andere erneuerbare Energiequellen? Wasserkraft, Windkraft, Biomasse?

Wird sich diese Rechnung ausgehen? Was meinen Sie? Schreiben Sie mir gerne per Kontaktformular oder kontaktieren Sie mich auf LinkedIn. Und bleiben Sie dran – es folgen Teil 2 und 3 dieser Serie zum Umstieg auf erneuerbare Energien!